8 Fehler, mit denen ich schnurstracks im Burnout landete

8 Fehler – 8 Jahre

Die 8 ist ja so eine magische Zahlt, wenn ich auf meinen Burnout zurückschaue. 8 Jahre habe ich mir diesen Zustand ziemlich konsequent aufgebaut. 8 Jahre habe ich gebraucht, um aus der tiefsten Talsohle wieder aufzusteigen. 8 wichtige Dinge habe ich dabei falsch gemacht. Da war ich konsequent. Kein Wunder, dass ich ausgebrannt bin, anstatt Feuer und Flamme zu sein.

Das kannst Du alles auch schneller haben. Die Talfahrt muss auch nicht so tief gehen.

Deshalb verrate ich Dir jetzt hier, wie Du diese 8 Fehler in 8 starke Ressourcen verwandeln kannst.

Fehler Nummer 1: Sei vernünftig

Anstatt meiner Freude zu folgen, bin ich ganz oft der Sicherheit gefolgt. Ich habe schon in meiner Jugend mit größter Freude Gitarre gespielt und gesungen, ganz besonders im Zeltlager in der großen Runde am Lagerfeuer. Ich liebe es in der Natur zu sein und mag es gerne einfach.

Aber anstatt einen sozialen und kreativen Beruf zu ergreifen, bin ich im Büro gelandet. Dabei habe ich als Jugendliche schon immer gesagt: Ich will kein Sesselpupser werden. Bin dann doch einer geworden.

Aus Angst vor Ablehnung habe ich auch privat meine Freude am Singen, dem Einfachen und der Natur viel zu oft verleugnet.

Verwandlung in Ressource 1: Folge Deiner Freude!

Ich glaube fast, dass die Freude der wichtigste Schlüssel ist, wenn es darum geht Feuer und Flamme zu sein, statt auszubrennen. Wenn ich meiner Freude folge, dann ist die Wahrscheinlichkeit, in einen Flow zu kommen relativ hoch.

Im Flow bin ich dann ganz versunken im Augenblick. Meine Gedanken können still werden. Vermutlich ist das ein Kernpunkt, um effizient zu regenerieren.

Fehler Nummer 2: Lade Deinen Akku möglichst unregelmäßig und unsachgemäß auf

Das klingt so banal wie ausgelutscht. Rückblickend muss ich feststellen, dass alle meine Versuche, mich zu regenerieren nur Tropfen auf den heißen Stein waren. Was das Regenerieren betrifft habe ich so ziemlich alles falsch gemacht was ging:

Ich habe gewartet, bis ich so richtig ausgelaugt war. Oft hat mein Körper das mit einer Krankheit signalisiert. Dann habe ich völlig erschöpft für kurze Zeit versucht aufzutanken und fit zu werden. Kein Mensch würde seinen Akku auf 2% runter fahren und für 10 Minuten an den Strom hängen. Ich habe das aber gemacht. Und mich dann gewundert, dass ich kurze Zeit später schon wieder völlig erschöpft war.

Außerdem habe ich nicht beachtet, wie ich denn am besten regeneriere. Da ist jeder Mensch anders.

Verwandlung in Ressource 2: Finde deinen persönlichen Regenerations-Booster und nutze ihn rechtzeitig

Lange Zeit war mir einfach nicht bewusst, dass ich Natur und ganz viel Stille in und um mich brauche. Gesellschaft ist für mich eher anstrengend. Andere Menschen laden ihren Akku eher in Gesellschaft und bei kulturellen Veranstaltungen auf. Ehrlich mit mir selbst sein, war und ist da echt hilfreich. Dazu habe ich auch einen Gastartikel bei Rosina Geltinger geschrieben: https://rosinageltinger.de/depressiver-november/

Den persönliche Akku aufladen, solange noch Saft drauf ist, führt zu einem Leben in Balance. Es ist wie mit dem Atmen: Ich atme nach jedem einatmen auch wieder aus. Kein Mensch käme auf die Idee 10x einzuatmen und dann nur 1x auszuatmen. Na ja, außer vielleicht Asthmatiker. Aber da kann man ja schon wunderbar sehen, dass das nicht funktioniert.

Fehler Nummer 3: Maximaler Widerstand

Ich war oft unzufrieden mit mir und meinem Leben, habe ich irgendwie ungerecht behandelt gefühlt. Hat mir nicht geholfen. Wenn Du so richtig viel Energie verschwenden willst, dann rebelliere innerlich und äußerlich mit Gott und der Welt.

Verwandlung in Ressource 3: Im Frieden sein

Ich beziehe diesen Punkt vor allem auf Umstände, die nicht zu ändern sind. Reinhold Niebuhr sagte: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ Gelassenheit mit dem, was nicht zu ändern ist, führt mich in meinen inneren Frieden. Und mit Gelassenheit meine ich nicht Resignation! Bei Rosina findest Du übrigens ganz viele hilfreiche Tipps zum Thema innerer Frieden auf ihrem Blog. Schau hier: https://rosinageltinger.de/blog/

Fehler Nummer 4: Sei selbst unwirksam

Puh, ich habe gerungen, ob ich das hier als Fehler nennen kann. Ich habe mich selbst in meinem Leben lange Zeit nicht selbst wirksam erlebt. Ich konnte machen, was ich wollte, es hat alles nichts genutzt: Ich habe mir Kinder gewünscht, aber auf ein gemeinsames Ja gewartet, das nicht kam. Ich habe mich beruflich nicht so einbringen können, wie ich mir das gewünscht habe. Und ich bin geblieben, weil ich zu lange nicht den Mut hatte, mein Leben zu verändern. Das hat sich angefühlt, wie gleichzeitig auf der Bremse und auf dem Gas zu stehen.

Verwandlung Ressource 4: Schaffe Lebensbereiche, in denen Du etwas bewirken sein kannst

Entweder habe ich die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, oder den Mut, Dinge zu verändern, die ich ändern kann. Oder ich verlasse eine Situation und ändere damit meine Situation. Manchmal ist es nicht so einfach möglich, oder braucht sehr viel Mut die Beziehung oder den Job zu verlassen. Unser Gehirn hat aber einfach Bock auf Erfolgserlebnisse. Wenn ich diese Erfolgserlebnisse in wichtigen Bereichen meines Lebens nicht bekomme, habe ich auch die Möglichkeit das in anderen Bereichen auszugleichen.

Mit einem erfüllenden Hobby zum Beispiel, bei dem ich meiner Freude folge. Siehe auch Nummer 1.

Fehler Nummer 5: Missachte Deine Werte

Wenn ich auf die Wendepunkte in meinem Leben schaue, bin ich unter anderem oft den Werten Sicherheit und Verbundenheit gefolgt. Freiheit war aber auch schon immer ein hoher Wert. Ich habe so einen inneren Punker in mir, der sofort zu rebellieren anfängt, wenn es darum geht, dass ich etwas MUSS. Da kriegt dieser innere Punker einen Föhn! Leider habe ich lange diesen Wert und diesen Punker missachtet. Bis er mir aufs Dach gestiegen ist.

Verwandlung in Ressource 5: Erkenne und anerkenne Deine Werte

Für mich war ganz wichtig überhaupt zu erkennen, welche Werte ich denn überhaupt habe. Und damit meine ich nicht, welche Werte ich glaubte zu haben. Denn das kann ganz schön auseinander gehen. Unsere Werte beeinflussen uns egal, ob wir sie kennen oder nicht. Nur die unbewussten machen uns viel mehr zu schaffen. Erst als ich meine Werte wirklich erkannte, konnte ich anfangen ihnen in meinem Leben Raum zu geben. Ehrlichkeit und Bewusstsein sind für mich zum Beispiel noch weitere wichtige Werte.

Fehler Nummer 6: Lebe sinnlos

Zu dem, was ich früher beruflich gemacht habe, hat mir ganz oft der Sinn gefehlt. Aber was hat mir da tatsächlich gefehlt? Sinn ist schließlich auch höchst individuell. Was für mich Sinn macht, mag ein anderer völlig sinnlos finden. Ich finde Konsum und ein Luxus-Leben zum Beispiel total sinnlos. Viel Geld zu verdienen, mit dem ich mir viele Sachen kaufen kann, für die ich dann viele Schränke brauche, die ich dann in eine immer größere Wohnung stellen kann, um dafür noch mehr Geld verdienen zu müssen.

Verwandlung in Ressource 6: Finde und folge deinem Sinn

Schon als Kind habe ich davon geträumt, dass die Welt liebe- und friedvoll ist, und dass ich diese Welt ein bisschen mehr dazu gemacht habe. Wenn ich mir vorgestellt habe, was ich machen würde, wenn ich super viel Geld hätte, dann wollte ich ein Zuhause schaffen für einsame Menschen. Das Haus für einsame Seelen.

An die Kindheitsträume erinnern kann da sehr hilfreich sein.

Fehler Nummer 7: Mache, was Dir besonders schwer fällt

Als ich in meinem BWL-Studium die höchst verabscheute Steuer-Klausur erfolgreich gemeistert hatte, dachte ich begeistert: Wow – ich kann alles lernen und machen! Ja, kann ich. Aber nicht alles, was ich machen kann, geht mir auch leicht von der Hand. Von Jahr zu Jahr ist mir meine Arbeit immer schwerer gefallen. Es macht einfach keinen Sinn, hauptsächlich Dinge zu tun, die nicht meinem Naturell entsprechen.

Verwandlung Ressource 7: Sei ehrlich mit Dir

Jeder Mensch hat ganz eigene Fähigkeiten und Talente mitgebracht. Macht ja auch Sinn, dass jeder was anderes besonders gut kann. Anstatt den Standardtalenten, die halt so angesagt sind, nach zu hecheln, erforsche ich mich ehrlich. Was macht mich wirklich aus und was geht mir wirklich leicht von der Hand?

Ich glaube an dieser Stelle sind wir besonders oft betriebsblind für uns selbst. Auf jeden Fall ging es mir so, dass ich bei diesem Punkt die Hilfe von außen brauchte, um mich zu erkennen und anzuerkennen. Erst als ich an einem Punkt, als ich dachte Gas geben zu wollen erkannte, dass ich vor allem meine Ruhe will, konnte ich meine wahre Super-Kraft entfalten:

Ruhe sein und Ruhe geben. Das konnte ich erst, als ich diese vermeintliche Schwäche annahm und in meine Stärke verwandelte.

Fehler Nummer 8: Fokussiere Dich auf Deine Probleme

Je schlechter es mir ging, um so mehr habe ich wahrgenommen, was ich alles verändern muss. Allerdings habe ich dabei vor allen Dingen eine Wahrnehmung dafür entwickelt, was ich nicht möchte. Je mehr Probleme ich versucht habe zu lösen, umso mehr sind aufgetaucht. Ich wusste sehr genau und immer besser, was ich nicht will. Das hat mich immer mehr frustriert.

Verwandlung Ressource 8: Was Du willst Du?

Unter Ressource 6 habe ich von meinen Kindheitsträumen gesprochen, davon wie ich mir die Welt wünsche. In meinem Leben fokussiere ich mich darauf, wo und wie ich mir das kreieren kann. Das bedeutet für mich auch, dass ich mich von Nachrichten, was alles Schreckliches in der Welt geschieht distanziere. Ich umgebe mich auch weniger mit Menschen, die mir nicht guttun. Das hilft mir, den Fokus auf das zu halten, was ich in meinem Leben haben will.

Die Wende

Nachdem ich mich 8 Jahre immer wieder im Kreis dieser Fehler bewegt hatte, stand ich vor meinem Leben, das ein Scherbenhaufen war: Ich war völlig erschöpft, meine Beziehung war am Ende. Kinder hatte ich mit fast 40 immer noch keine und einen Partner hatte ich auch nicht mehr. Ich steckte in einem Job, der vermeintlich sicher war, gegen den sich mein Körper aber mit allen möglichen Symptomen gewehrt hat, so dass ich ihn nicht mehr ausüben konnte. Ich spürte keine Gefühle mehr im Körper, ich fühlte mich leer und taub – mehr tot als lebendig.

Da bekam ich ein Buch in die Hand, das meine Wende einläutete. Es war „Mary – die unbändige göttliche Lebenslust“. Darüber erzähle ich mehr in dem Artikel „Was mein Körper mir sagen will“. http://reginakienetz.de/was-will-der-koerper-sagen/

Meine erste wichtige Entscheidung war, meine Gefühle wieder im Körper fühlen zu wollen. Vor allem die positiven. Ab da begann eine spannende Forschungsreise, bei der ich aus meinen Fehlern lernte und sie in meine Ressourcen verwandelte.

Was hat es gebracht?

Ich lebe in einer liebevollen, wertschätzenden Partnerschaft, was ich mir so viele Jahre vergeblich gewünscht hatte. Mein Leben ist bunt und lebendig geworden. Ich höre den Klang meines Lebens wieder, so wie er ursprünglich gemeint war. Meine Welt ist zu einem liebevollen Ort geworden. An diesen Ort lade ich Menschen ein, sich an ihren eigenen Rhythmus und ihren eigenen Klang des Lebens zu erinnern. Glück ist etwas, das ich mittlerweile sehr oft spüre und gerne teile.

8 Fehler und 8 Verwandlungen auf einen Blick:

  • Fehler Nummer 1: Sei vernünftig
    Verwandlung: Folge Deiner Freude!
  • Fehler Nummer 2: Lade Deinen Akku möglichst unregelmäßig und unsachgemäß au
    Verwandlung: Finde deinen persönlichen Regenerations-Booster und nutze ihn rechtzeitig
  • Fehler Nummer 3: Maximaler Widerstand
    Verwandlung: Im Frieden sein
  • Fehler Nummer 4: Sei selbst unwirksam
    Verwandlung: Schaffe Lebensbereiche, in denen Du etwas bewirken kannst
  • Fehler Nummer 5: Missachte Deine Werte
    Verwandlung: Erkenne und anerkenne Deine Werte
  • Fehler Nummer 6: Lebe sinnlos
    Verwandlung: Finde und folge deinem Sinn
  • Fehler Nummer 7: Mache, was Dir besonders schwer fällt
    Verwandlung: Sei ehrlich mit Dir
  • Fehler Nummer 8: Fokussiere Dich auf Deine Probleme
    Verwandlung: Was Du willst Du?

Es gelingt mir natürlich auch nicht immer und zu jeder Zeit in keinen dieser Fehler zu tappen. Dann bin ich geduldig mit mir und erinnere ich mich eine alte Werbung für ein alkoholfreies Bier. Ich sage mir: „Es gelingt nicht immer, aber immer öfter.“

Dieser Artikel ist übrigens auch bei https://the-coach.net/ erschienen. Dort findest Du viele weitere Inspirationen zu diesem und anderen interessanten Themen.

Klangvolle Herzensgrüße
von Deiner Regina

Einladung zum Klang

Zentrum der Stille und des Klangs
Regina Aruna Kienetz    

Ich erinnere Menschen an den Klang ihres eigenen Lebens. So wie ihr ureigener Klang ursprünglich gemeint war.    

Wenn Du Dich nach Deinem ureigenen Klang sehnst, melde Dich gerne für ein kostenloses Orientierungsgespräch bei per Mail bei mir: rkienetz@gmx.de

Die NotWendigkeit vom Burnout in die Lebendigkeit zu kommen

Ausgetrocknet – ausgebrannt

Ich stehe im Flussbett meines geliebten Rheins

Depressiv am Ufer

Alle Sandbänke und Steinklippen liegen ausgetrocknet in der Sonne. Wasser fließt nur noch durch die Fahrrinne. Mittlerweile sogar so wenig, dass keine beladenen Frachtschiffe mehr fahren können.

Ausgebrannt vor lauter Funktionieren

Ungefähr so fühlte sich mein Leben an, als ich Ende 2010 aus dem Hamsterrad herausgefallen bin.
Ausgetrocknet bzw. ausgebrannt – neudeutsch Burnout…

Ich hatte nur noch so wenig Energie, dass es gerade für das Nötigste reichte. Das war Arbeiten, Essen und Schlafen. Nach dem Essen bestenfalls noch etwas berieseln lassen.

Ich hatte mir so viel Mühe gegeben

Ich habe versucht normal zu sein und dazu zu gehören:

Nach dem Abi war ich nicht meinem Herzen gefolgt. Ich habe mit Leidenschaft ehrenamtlich Kinder- und Jugendarbeit gemacht. Habe Zeltlagerfreizeiten organisiert und stundenlang Gitarre gespielt und gesungen. Das war herrlich. Nicht schön, aber laut und mit viel Freude!

Stattdessen habe ich eine Ausbildung gemacht. Wenigstens was Kreatives: Schauwerbegestaltung in einem Möbelhaus. Ich liebte es auch mein Zimmer umzuräumen und neu zu dekorieren. Doch so kreativ, wie ich mir das vorstellte, war es nicht. Mir fehlte die Sinnhaftigkeit. Und entwickeln konnte ich mich da auch nicht. Ich war in einer Sackgasse gelandet.

Auf der Suche nach Sinn und Entwicklung

Ich wechselte in ein Beratungsunternehmen, wo ich mich ausgiebig entwickeln konnte. Dort habe ich unglaublich viel gelernt und viele verschiedene Aufgaben ausgefüllt. Studierte neben meinem Job BWL. Wollte ich doch nicht ewig die Assistentin bleiben. Und wieder schien mir alles, was ich in diesem Job erreichen konnte sinnlos.

Was für mich Sinn bedeutet, sollte mir erst viel später in meinem Leben klar werden.

Signale Pause zu machen ignorierte ich

Nach dem berufsbegleitenden Studium spürte ich deutlich, dass ich nicht mehr kann und eine Pause brauche. Ich fühlte mich unendlich erschöpft. Brach oft in Tränen aus und war immer schneller gereizt. Doch statt meinem inneren Ruf zu folgen, war ich wieder vernünftig. Hatte ich doch endlich eine begehrte Stelle ergattern können.

So etablierte ich mich in einem Pharmaunternehmen am Ort. Parallel schrieb ich meine Diplomarbeit. Mir rauchte der Kopf von den vielen neuen Dingen im Job und den unzähligen Büchern, die ich für die Diplomarbeit durchackerte. Doch ich rackerte mich da durch.

Gut sein war scheinbar unereichbar

Ich lebte in einer langjährigen Beziehung. Mein Leben schien erfolgreich und geregelt. Kinder habe ich mir da halt gewünscht. Aber irgendwie hat das nicht sollen sein. Beim Versuch ein gemeinsames Ja mit meinem Partner für Familie zu finden, jagte ich einer unerreichbaren Möhre hinterher. Irgendwie war ich und unsere Beziehung nie gut genug dafür.

Was ist wirklich nährend?

Beim Versuch mich beruflich so einzubringen, wie ich es am besten konnte und wollte, hatte ich immer weiter aus den Augen verloren, dass es viele Quellen braucht, um den Strom meines Lebens zu füllen. So wie der mächtige Rhein von vielen Flüssen gespeist wird, ist das auch mit meinem Leben.

Es benötigt mehr als den Schein

Ich brauche Dinge die meine Seele nähren, wovon ich damals wenig in meinem Leben hatte. Mein Anker war der Singkreis, den ich damals in Ingelheim ins Leben gerufen habe. Dort kam ich jedes mal mit mehr Energie raus, als ich reingegangen bin. Doch mein Akku wurde immer schwächer. Ich braucht immer mehr und länger, ihn aufzuladen.

Als ich Ende 2010 dem Hamsterrad herauspurzelte, lag mein Leben in Trümmern vor mir.

Das Kartenhaus fällt zusammen

Ich war fast 39.
Kinder hatte ich immer noch keine.
Einen Partner hatte ich plötzlich nicht mehr.
Ich steckte in einem Job, der mich ernährte aber nicht nährte.
Meinen Körper streikte auf allen Ebenen. Ihn spürte ich nur noch als schmerzende Hülle.
Keine Kraft für Nix mehr hatte ich.

Die Not wendet mein Leben

Wie es weiter gehen könnte? Ich hatte keine Ahnung.
Ich wusste nur: So, wie es jetzt ist, funktioniert das Leben nicht mehr.

Meine ganz persönliche NotWendigkeit war da.
Meine Not war so groß, dass mein Leben sich wenden konnte.

Was ich im Laufe dieser Wende erfahren, gelernt und erkannt habe, berichte ich hier immer wieder.

Meine heutige Erlaubnis

Heute, gut 8 Jahre später gestehe ich mir zu, dass mein Tempo etwas langsamer ist, als der Mainstream. Dass ich mehr Stille brauche, als viele andere. Dass die Natur, insbesondere der Wald ein heilsamer Ort für mich sind, an dem ich mich oft aufhalten sollte für mein Wohlergehen.

Mein Zugeständnis

Ich gestehe mir zu, dass ich schlecht im Smalltalk bin und wahrhaftige Gespräche schätze. Gespräche, in denen Menschen sich einander zeigen wie sie sind, und nicht wie sie sein sollen.

Ich gestehe mir zu, dass meine Fähigkeit für Multitasking eine Illusion war. Wenn ich etwas wirklich gut machen will, erlaube ich mir jetzt, mich darauf zu konzentrieren.

Erfülltes Leben

So hat sich im Laufe der letzten Jahre mein Lebensfluss wieder gefüllt. Die Fahrrinne ist wieder schiffbar, die Sandbänke unter Wasser.

Mein Flussbett hat sicher noch Kapazität. Deshalb erlaube ich mir weitere Quellen anzuzapfen.

Schlüssel Spüren und Genießen

Ich spüre mich, meinen Körper und meinen ganz eigenen Rhythmus wieder.
Ich erlaube mir mein Leben im eigenen Tempo zu genießen.
Ich kreiere mir Oasen im Alltag.

Besser als alleine

Zusammen geht vieles einfacher. Im Laufe der Zeit habe ich lernen dürfen, dass ich nicht alles alleine wuppen muss. Ich darf mir helfen lassen.

Das geht meistens viel leichter und macht auch noch Spaß.

Ich singe viel und am liebsten mit vielen lieben Menschen.
Das ist eine wichtige Oase für mich.

Klangvolle Herzensgrüße voller Lebendigkeit
Deine Regina Aruna

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Wenn Du Deinem Rhythmus auch auf die Spur kommen möchtest, melde Dich gerne für ein unverbindliches Strategie-Gespräch von 30min bei mir.  Manchmal genügt ein kleiner Impuls für eine große Veränderung. Oder wir schauen, ob und wie ich Dich auf Deinem Weg begleiten kann.

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