Vor kurzem bekam ich die Nachricht „Liebe Regina, Ich bin dir sehr dankbar für deine Lieder. ❤️💖😘 Ich kenne gar nicht deine Musik Geschichte? Ich weiss ihr habt in der Familie Musik gemacht. Aber wie bist du zu all den Instrumenten gekommen?“ und vielleicht hast du dich das auch schon gefragt?
Am Anfang war das Singen
Als ich noch ein Kindergartenkind war, kam ich oft nach Hause und habe keine Worte gefunden für das, was ich sagen wollte. Da ermutigte meine Mutter mich oft mit den Worten: „Kind, sing’s!“ Ich erinnere mich gut, dass ich mich singend mit meiner Mama unterhalten habe. Zuhause wurde sowieso viel gesungen – wenn meine Tante zu Besuch war auch zweistimmig.
Klassischer Einstieg in die Instrumente
In der Schule kam dann der musikalische Klassiker: Ich begann C-Blockflöte zu lernen. Meine Schwester spielte Altflöte und wir spielten zusammen zweistimmige Flötenstücke. Wenn ich daran denke, wird es mir ganz warm ums Herz und ich würde mir jemand hier her wünschen, um zusammen so Flöte spielen zu können. Als ich dann auf dem Gymnasium war, spielte ich in einer Flötengruppe mit C-, Alt-, Tenor- und sogar Bassflöte.
Mein Musiklehrer wollte mich bald mit der Querflöte im Schulorchester haben. Da hatte ich allerdings so einen üblen Querflötenlehrer, dass ich völlig frustriert und weinend an meiner Flöte stand. Nach einem halben Jahr war das Gott sei Dank Geschichte.
Feuer und Flamme
Nach der Kommunion war ich mit Begeisterung bei den Messdienern – am meisten haben mich die Zeltlager begeistert. Vor allem das Singen am Lagerfeuer. Und wenn die großen Jungs am Feuer saßen und mit den Gitarren miteinander spielten, saß ich mit leuchtenden Augen, Herzen und Ohren dabei.
Auf der alten Wandergitarre zuhause fing ich an mir selbst die Akkorde beizubringen und begleitete auf der völlig verstimmten Gitarre meinen Gesang. Das war sicher kein Vergnügen anzuhören 😉
Auf jeden Fall bekam ich da Unterricht bei einem Studenten, der auch in einer Band spielte. Ich hatte mir natürlich die Akkorde ganz falsch beigebracht und musste erstmal alles neu und „richtig“ lernen. Das erste Lied, das ich bei ihm lernte war LADY IN BLACK mit exakt zwei Akkorden. Und im Refrain viel lalalalalalalallaal. Das war genial! Nach ca. 2 Jahren hatte ich alles bei ihm gelernt, was er mir beibringen konnte und ich spielte länger mit viel Freude auf diesem Niveau.
Ein paar Jahre später war ich bei einem meiner Brüder in den Ferien zu Besuch. Immer, wenn er keine Zeit für mich hatte, weil er arbeiten musste, hat er mir die Gitarren-Bücher von Wilhelm Bursch (mit ‚r‘!) gegeben.
Da übte ich dann Stücke, die wir abends zusammen spielten. Das Folk Picking, das ich da damals lernte, prägt meinen Spielstil bis heute.
In meiner ehrenamtlichen Kinder- und Jugendarbeit habe ich super viel Gitarre gespielt und kleine und große Singkreise angeleitet. Als Singkreisleiterin habe ich also schon über 35 Jahre Erfahrung (Stand 2022).
Kleiner Umweg und back to the roots
Ab Mitte 20 kam eine musikalische Flaute. Ich verirrte mich im Labyrinth von BWL-Studium und beruflichem Erfolg. Erst mit meinem nahenden Burnout kam ich zur Musik zurück und gründete 2008 einen Singkreis in Ingelheim. Da kaufte ich mir übrigens meine erste EIGENE Gitarre. Vorher spielte ich die alten Familiengitarren und dann die meines damaligen Mannes. Wenig später kaufte ich mir auf dem Folk-Festival in Ingelheim eine große Djembe (afrikansiche Trommel) und belegte auch ein paar wenige Trommel Workshops.
Schlag für Schlag in eine neues Leben
Richtig Feuer mit dem Trommeln fing ich 2011 in der Klinik bei einem Taiko Konzert. Der tiefe Klang der riesigen Trommeln und die anmutigen Bewegungen zogen mich völlig in ihren Bann. Obwohl ich damals mega geräuschempfindlich war, saß ich wie ein Honigkuchenpferd in der ersten Reihe und genoss jeden Schlag. Im Anschluss an den Klinik Aufenthalt suchte ich mir vor Ort eine Taiko Gruppe und trainierte da über 3 Jahre intensiv jede Woche. Außerdem besuchte ich jeden Workshop, den meine Taiko-Lehrer Silke und Christopher Thompson anboten. Beim Taiko waren in meiner damaligen Krise meine aufgewühlten Gedanken zum ersten mal für Stunden still. Nämlich für die Zeit des Trainings. Volle Präsenz mit der Trommel.
In diesen 3 Jahren baute ich mir meine eigene Taiko Trommel – liebevoll „Knubbelchen“ genannt. Sie spiele ich heute nur selten, denn Taiko ohne Gruppe ist einfach wie ’ne Suppe ohne Salz.
Zu der gleichen Zeit keimte die Idee in mir Kindergruppen mit Musik, Bewegung und Malen zu begleiten und ich sammelte allerlei kleine Klang- und Rhythmusinstrumente an.
Die Reise beginnt
2013 löste ich meine Wohnung auf und machte mich für 2 Jahre auf die Reise. Mit dabei hatte ich einen kleinen Reisetrolley und meine Gitarre – die übrigens „KlingKlang“ heißt. In dieser Zeit absolvierte ich unter anderem eine Yoga-Lehrer-Ausbildung und mir war klar: Ich begleite meine Yogastunden mit Gitarre und gesungenen Mantren.
Es sollte allerdings etwas anders kommen… Denn nachdem ich mit meinem Yogaunterricht anfing, dauerte es nicht lange bis ich in Karlsruhe bei Elisabeth Bott und dem kaschmirischen Tantra landete. Die Grundpraxis das TANDAVA – eine freie Bewegungsmeditation in 4 Phasen – begeisterte mich so für die freie, intuitive Bewegung, dass ich keine Yoga-Asanas mehr machen, geschweige denn unterrichten konnte!
Durch den Phönixzyklus in der Tantra Jahresgruppe, bei dem es ums Sterben und Leben geht, kam ich zur Hospizarbeit. Bei der Caritas in Karlsruhe bereitete ich mich 2018 auf die Begleitung Sterbender vor. Und wiederum über die Hospiz kam ich zu den Klangschalen. Da wurde ich nämlich aufmerksam auf einen Kurs beim Peter Hess Institut „Trauer braucht Wärme“ – Klang in der Begleitung von trauernden Menschen. Aber da gab es noch eine Station dazwischen – also der Reihe nach.
Meine erste heilsame Klangreise
Am Ende meiner 2-jährigen Reisezeit blieb ich 2015 im Raum Karlsruhe hängen. Hier hatte ich das Gefühl, eine Menge Menschen zu finden, die einen „kompatiblen Knall“ haben. Hier begann ich auch wieder einen Singkreis ins Leben zu rufen. Während wir in Ingelheim querbeet alles gesungen haben von Schlager, NDW, geistliche Lieder, Pop, Rock, Volkslieder…. sangen wir jetzt vor allem Herzenslieder – teils auch von meinem Bruder – und Mantren.
2016 war ich auf Das-Sommer-Camp und lernte einen Klangschamanen kennen, der mit mir auf die Bühne wollte. In diesem Sommercamp kam auch ein weiteres Instrument zu mir: Die große Ocarina, die Jasmina aus der Schweiz in liebevoller Handarbeit selbst herstellt.
Ich kümmerte mich also nach dem Camp um einen großen Raum für eine Klangreise zusammen mit dem Klangschamanen. Auch das kam wieder ganz anders: Kurz zuvor fing er einen Disput mit mir an und sagte mir folglich, er würde die Veranstaltung nicht mit mir machen. Da stand ich. Hatte eine „heilsame Klangreise“ angekündigt und schon einige Anmeldungen. Also ging ich alleine in die Klangreise. Mit dabei meine Gitarre, meine Ocarina und meine große Djembe – das waren damals meine Instrumente – dazu lieh ich mir noch einen Regenmacher und eine Oceandrum. Und weißt Du was: Die „heilsame Klangreise“ war vor allem auch für mich heilsam. Denn sie war ein voller Erfolg. Und das, obwohl ich offiziell garkeine Ahnung von Klangreisen hatte!
Meine zweite Klangreise
Kurz drauf kam wieder eine Anfrage von einer Klangfrau aus Ettlingen, die bei mir im Singen war. Sie wolle unbedingt etwas mit Klang mit mir zusammen machen. Ich kümmerte mich wieder um einen großen Raum (übrigens der gleiche wie bei der letzten Klangreise) und kurz vorher meldete sie sich bei mir: Sie könne die Veranstaltung nicht mit mir machen. Es hätte nix mit mir zu tun, aber es wäre ihr alles zuviel.
Also bin ich wieder alleine in die Klangreise. Diesmal hatte ich noch ein paar sehr schöne Klanginstrumente von ihr geliehen und ich trug meine Teilnehmer auf den Wellen von Klang und Atmung durch eine wundervolle Reise.
Die Familie wächst
Erst danach fing meine Klanginstrumente-Familie an rasant zu wachsen. Ich glaube, als erstes kam mein Klangufo. Die Vibedrum. Micha, der in den Singkreisen mit mir zusammen Gitarre spielt, hatte sie mir recherchiert als günstige Alternative zu einer Hang, die mich sehr begeisterte. Mit diesem Instrument habe ich dann neben meinen Klangreisen schon häufig Meditationen in der Tantra Jahresgruppe mit Klang begleitet. Zum Beispiel auch die Sterbemeditation im Phönixzyklus.
Es kamen dann verschiedene Koshi dazu, die ich auch sehr gerne verschenke – besonders zur Geburt. Zwei große Regenmacher, eine Sansula und eine eigene Oceandrum kamen und auch eine kleine Ocarina in einem weiteren Sommercamp. Das nächste Highlight war meine Traumleier, die wie die meisten meiner Instrumente, intuitiv gespielt werden kann, weil sie pentatonisch gestimmt sind.
Meine ersten eigenen Lieder und Klangschalen
Nach dem Sommercamp 2016 begann es, dass eigene Lieder aus mir kamen. Das erste Lied war die Verwandlung von großem Schmerz in Kreativität. So wurde daraus das Lied „Jenseits von Raum und Zeit – verbunden in der Ewigkeit„.
Meine Klangreisen entwickelten sich zu etwas ganz eigenem. 2018 kamen erst die Klangschalen dazu, als ich beim Peter Hess Institut nicht nur „Trauer braucht Wärme“, sondern auch die ganze Klangmassage Ausbildung, die Klangyogaausbildung nach Emily Hess und das Basic Trust Coaching belegte. Natürlich kamen in der Zeit auch eine Menge Klangschalen in mein Leben. Von ganz großen zum reinstellen, bis ganz kleine feine Klänge. Und meine Klangreisen bekamen nochmal eine ganz neue Dimension.
Funfact: Vorher hatte ich ein paar geliehene Klangschalen bei meinen Klangreisen dabei, die aber mehr zur Deko rumstanden, weil wir irgendwie noch keinen Vertrag miteinander hatten.
Das Beste zum Schluß
Die absolute Krönung kam Ende 2020 in meine Klanginstrumentefamilie: Meine Bergkristall-Klang-Solfeggia. Das sind Klangröhren aus Bergkristall und dieses Instrument hat eine eigene Geschichte, die ich Dir an anderer Stelle mal erzähle.
Alle meine Klanginstrumente und auch meine Lieder und mein Gesang unterstützen mich dabei, Menschen wieder zu sich selbst zu bringen. Besonders die Schwingungen der Klangschalen helfen, die Gedanken im Kopf zur Ruhe zu bringen. Wenn es im Kopf still wird, kannst du wieder die leisen Botschaften hören, die dein Herz dir flüstert. Bei meinem „Magischen Seelenklang“ gelangen die Botschaften deiner Seele direkt am Verstand vorbei in dein System. Für Wunder in Deinem Leben.
Wie geht es jetzt weiter?
So, das ist meine Musik- bzw Klanggeschichte bis heute. Zumindest die meiner Klang Instrumente. Wenn ich mir den Beitrag nochmal so durchlese, merke ich, dass es auch eine Geschichte zu meinem Singen gibt. Daraus mache ich am besten einen eigenen Beitrag.
Vor kurzem wurde ich gefragt, ob ich eine Ausbildung für Klangreisen anbiete. Das war sehr spannend, denn kurz zuvor hatte ich die Frage ins Universum gesendet, was ich denn wohl so als Ausbildung anbieten könnte. Und DA war die Antwort! Ist das nicht genial?
Der Raum für meine erste Klangreisen-Ausbildung ist übrigens noch für 3 bis 4 Menschen offen. Sie wird an einem Wochenende im November sein. Wenn Du dazu ein leises oder auch lautes JA spürst, melde Dich unbedingt bei mir per mail an rkienetz@gmx.de. Wie Du siehst, habe ich auch ganz schön improvisiert mit den Klangreisen angefangen. Und die haben auch schon sehr berührt. Bei mir wirst Du vor allen Dingen lernen, Deinen eigenen Ausdruck zu finden und Menschen mit deinen Klangreisen wirklich zu berühren.
Klangvolle herzensgrüße
von Regina
Zentrum der Stille und des Klangs
Bei mir kannst Du zur Ruhe kommen und Dich erinnern, wie Deine Seele wirklich lieben will.